Dieses Jahr war besonders hart für die Menschheit, mit Kriegen und einer wachsenden extremen Rechten, die uns mit einem der größten Rückschläge in der Geschichte der Menschheit in Fragen wie reproduktiver Gerechtigkeit, ökologischer Gerechtigkeit, dem Recht auf Reisen und der gerechten Verteilung von Ressourcen bedroht. Wir sprechen hier von einer extremen Rechten, die den Feminismus und die Einwanderung direkt angreift.
Vorgeschlagene und in mehreren Bundesländern bereits umgesetzte Maßnahmen, wie die Bezahlkarte, fördern Rassismus, Diskriminierung und Stigmatisierung von Migranten.
Gerade in diesen Zeiten wird unsere Arbeit bei Space2groW immer wichtiger, denn was wir in und außerhalb von Unterkünften für Geflüchtete tun, gibt den Menschen ein Licht, eine Hoffnung.
Das gerade vergangene Jahr 2024 war ein Jahr, in dem wir unsere Beziehungen zu verschiedenen Gemeinschaften durch die Teilnahme an Kampagnen, Gruppen und Kollektiven gestärkt und unser Wissen durch monatliche Train the Trainer-Workshops vertieft haben. Wir haben unser Wissen über Themen wie häusliche Gewalt, sexuelle Gewalt und weibliche Genitalbeschneidung vertieft und neue Lerntechniken und Workshop-Materialien eingeführt.
In diesem Jahr haben wir beschlossen, die Workshops ausschließlich in Gemeinschaftsunterkünften in Berlin und Brandenburg durchzuführen, da wir wissen, in welch schwieriger Situation sich geflüchtete Frauen* täglich befinden. Unser Ziel war es, Informationen weiterzugeben und die Isolation zu durchbrechen.
Wir beteiligen uns an Kampagnen und Aktionen gegen die Einführung der Bezahlkarte in Berlin und sind solidarisch mit den Betroffenen in anderen Städten und Bundesländern wie Hamburg, Brandenburg, München, etc.
Diskriminierung und Rassismus, von denen Eltern mit Migrationshintergrund und Geflüchtete betroffen sind, sind seit einigen Jahren ein wichtiges Thema für Space2groW und Frauenkreise. In diesem Jahr wurde die Broschüre „Rassismus bei Inobhutnahme“, Eine Kooperation von Frauenkreise & Space2groW mit Reach Out, KOP & URRM, veröffentlicht. Darin werden die Informationen und Erfahrungen aus der zweitägigen Tagung „Rassismus in der Jugendhilfe ist Gewalt gegen Frauen*“ im Jahr 2023 gesammelt. Zu diesem Zweck veranstalten wir die Tagung ,,KENNEN SIE IHRE RECHTE IN DEUTSCHLAND. INFOS FÜR MIGRANTISCHE UND GEFLÜCHTETE ELTERN“ für Eltern, die in zwei Flüchtlingsunterkünften in Pankow leben.
Ziel war es, über die Rechte und Pflichten von Eltern in Deutschland zu informieren und Erfahrungen auszutauschen, um zu verhindern, dass ihre Kinder ihren Eltern weggenommen werden.
Wir haben an Treffen teilgenommen, um unsere Beziehungen zu Migrantengemeinschaften zu vertiefen. Bei diesen Treffen war die traditionelle Kleidung z. B. afghanischer Frauen* ein Zeichen der Befreiung und Widerstand, während Frauen* in Afghanistan an ihre Häuser gefesselt sind und ihnen das Recht verwehrt wird, zu studieren, allein aus dem Haus zu gehen und sogar in Zimmern zu leben, deren Fenster zur Straße zeigen.
Die Kostüme bei der Modenschau auf dem von Balance ,,Berliner Koordinierungsstelle gegen FGM_C" organisierten Sommerfest hatten auch eine andere Bedeutung, da diese Kostüme von den Mädchen während des Rituals der Genitalbeschneidung getragen werden. Diesen Kleidern eine andere Bedeutung zu geben, ist ein Weg, die Möglichkeit sichtbar zu machen, über andere Formen der Initiation für Mädchen nachzudenken, ohne dass sie genital beschnitten werden.
Wir wissen, dass das Jahr 2025 voller Herausforderungen sein wird. Deshalb müssen wir Wege finden, enger zusammenzuarbeiten, um eine liebevolle Gemeinschaft von und für Migrant*innen aufzubauen
Space2groW weitergeht!
Comments